Was Sie bei der Einführung des QMs in der Gesundheitsbranche wissen sollten
Verpflichtung der Einführung eines QMs nach dem G-BA
3 Jahre nach Arztpraxis-Gründung ist die Einführung eines QMS für Therapeuten Pflicht, die über die Krankenkasse abrechen.
Wichtige Paragraphen zum G-BA sind § 135 SGB (Sozialgesetzbuch) die Bewertung von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden. Dort heißt es, dass man die Leistungen nur über die gesetzlichen Krankenkassen abrechen darf, wenn ein Qualitätsmanagement praktiziert wird.
Wie das QM aussehen soll, wurde vom zuständigen Gemeinen Bundesausschuss (G-BA) in der entsprechenden Richtlinie, der QM RL näher ausgeführt.
Wer ist verpflichtet?
Vertragsärztinnen und Vertragsärzte
Vertragspsychotherapeutinnen und -therapeuten
Vertragszahnärztinnen und Vertragszahnärzte
Medizinische Versorgungszentren
Was ist der Gemeinsame Bundesausschuss?
In der medizinischen Versorgung ist der Gesetzgeber der, der die Grenzen der Versorgungen absteckt, also die Rahmenbedingungen bestimmt. Im Bundesministerium für Gesundheit gibt es das Organ, dass den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) bildet. Also einen Ausschuss, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen und der Krankenhäuser, der Vertragsärzteschaft und der Vertragszahnärzteschaft zusammensetzt. Die Länder stellen zusätzlich Vertreterinnen und Vertreter, die mit beraten dürfen und ein Recht zur Antragsstellung besitzen.
„Hauptaufgabe des G-BA ist es […] dafür zu sorgen, dass alle gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten gut versorgt werden können und vom medizinischen Fortschritt profitieren. Zugleich dienen seine Richtlinien der Gewährleistung, dass die Versorgung qualitätsgesichert und wirtschaftlich erfolgt.“ [1]
Praxismanagement, was gehört dazu?
In der Praxis steht die bestmögliche Patientenversorgung im Mittelpunkt. Das trifft nicht nur für die Privatpraxis zu, sondern gilt für Vertragsarztpraxen, Vertragszahnarztpraxen, anderen vertragstherapeutischen Einrichtungen und Medizinischen Versorgungszentren. Hierfür sind nicht nur moderne Therapieverfahren und qualitatives Equipment notwendig, sondern auch ein effizientes Praxismanagement. Das gewährleistet einen reibungslosen Ablauf im Alltag– von der Abrechnung mit privaten und gesetzlichen Krankenkassen bis hin zur effektiven Organisation des Empfangsbereichs.
Hervorzuheben ist das Personal, das bereits beim ersten Kontakt am Telefon ein Gespür für die Bedürfnisse und Dringlichkeiten der Patienten haben sollte. Die Mitarbeiter sind zuständig für essenzielle Aufgaben, wie Laboranalysen, Meldungen an das RKI und unterstützen die Therapieverfahren sachkundig und einfühlsam. Mit Ihren Tätigkeiten ergänzen sie die Arbeit der Ärzte, indem sie alles abdecken, was diesen zeitlich nicht möglich ist.
Es ist zudem beeindruckend, wie viele dieser Prozesse durch technologische und externe Lösungen optimiert werden können: Seien es Internetauftritte, Marketingstrategien oder Qualitätsmanagement. Doch trotz dieser Hilfsmittel bleibt das Praxismanagement der Dreh- und Angelpunkt, an dem alle Fäden zusammenlaufen, um Patienten eine optimale Versorgung zu bieten.
Verbesserungspoteniale in Arztpraxen
Laut einer Umfrage von Statista lagen die Critical Incidents von 1 pro Jahr in Arztpraxen bei 41% im Jahr 2009. [2] Zu diesen Fehlern zählten entweder eine auftretende Bedrohung, unerwartete Ereignisse oder unbewusst ausgeführte oder unterlassene Maßnahmen. Diese “Fehler” werden im Qualitätsmanagement unter “Risiken”, aber auch als “Chancen” untergliedert, da unerwartete Ereignisse oder Maßnahmen negative wie auch positive waren.
Chancen und Risiken in einer Arztpraxis können vielfältig sein und alle Bereiche betreffen. Hier einige Beispiele, welche Chancen und Risiken auftreten könnten:
Risiken:
Medizinische Fehler: Diese können zu Patientenschäden und rechtlichen Konsequenzen führen. Beispiel: Falsche Medikamentenverschreibung.
Datenschutzverletzungen: Bei falscher oder unzureichender Sicherung von Patientendaten können diese gestohlen oder missbraucht werden.
Wirtschaftliche Risiken: Zum Beispiel sinkende Patientenzahlen, steigende Betriebskosten oder Zahlungsausfälle können ein wirtschaftliches Risiko darstellen.
Versagen von Technik: Ausfälle von medizinischen Geräten oder Software können die Patientenversorgung oder Therapiemaßnahmen beeinträchtigen.
Personalmangel: Insbesondere in Zeiten von Fachkräftemangel kann es schwierig werden, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten.
Regulatorische Änderungen: Gesetzliche Änderungen können große Auswirkungen auf den Betrieb der Praxis haben. Beispiel: Neue Gesundheitsvorschriften oder Änderungen bei der Abrechnung von Kassenleistungen.
Reputationsschäden: Negative Bewertungen auf Social Media oder Vorfälle, die sich herumsprechen, können das Image der Praxis schädigen und Patienten abschrecken.
Chancen:
Technologischer Fortschritt: Die Einführung neuer medizinischer Geräte oder Softwarelösungen können Diagnose und Behandlung von Patienten verbessern. Beispiel: Ein neues Ultraschallgerät, das detailliertere Bilder liefert.
Erweiterung des Dienstleistungsangebots: Zum Beispiel das Angebot von Ernährungsberatung in der Praxis.
Spezialisierung auf Fachgebiete: Durch Spezialisierung auf ein bestimmtes medizinisches Gebiet kann die Praxis neue Patienten gewinnen. Beispiel: Eine Allgemeinpraxis spezialisiert sich auf Sportmedizin.
Fort- und Weiterbildung vom Personal: Ärztinnen, Ärzte und medizinisches Personal können durch kontinuierliche Weiterbildung und Schulung ihre Fachkompetenz erhöhen und so die Qualität der Patientenversorgung verbessern.
Kooperationen und Austausch: Die enge Zusammenarbeit mit anderen Arztpraxen, Krankenhäusern und Laboren kann zu einer besseren Patientenversorgung und Kosteneffizienz führen.
Digitalisierung: Die Einführung von Online-Terminvereinbarungen kann die Effizienz der Praxis erhöhen und den Patientenkomfort verbessern.
Dies sind nur einige Beispiele für Chancen und Risiken in einer Arztpraxis. Es ist wichtig für Praxisinhaber, sowohl die Chancen als auch die Risiken regelmäßig zu überprüfen und entsprechend darauf zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen, um die Qualität verbessern zu können.
Es gibt schon DIN Normen in der Arztpraxis:
DIN EN 15224. Die DIN 15224 ist die Richtline für das Qualitätsmanagement in der Medizin. Sie ist nach der High Level Structure organisiert, jedoch mit dem Fokus auf die Medizinbranche. Wichtig dabei sind die 11 Qualitätsmerkmale, die nach der Norm erfüllt werden müssen. Sie reichen von Verfügbarkeit bis Zugänglichkeit.
Hintergrund der Norm ist das Begegnen eines Gesundheitsproblems in Anbetracht des Patienten und des Personals, die dem Gesundheitsproblem entgegentreten.
Dabei geht es also um Klinische Dienstleistungen am Patienten. Die DIN Norm schließt aber auch Forschung und Ausbildung mit ein.
Da die DIN Norm 15224 im Jahr 2012 veröffentlicht wurde, ist sie noch nicht besonders bekannt. Viel bekannter auch in der Gesundheitsbranche in kleineren Praxen hat sich die ISO-Norm DIN 9001 etabliert.
DIN EN 9001. Die ISO-Norm DIN 15224 ist eine Schwester der ISO-Norm DIN 9001, die schon weitaus länger besteht. Jedoch konnte sie den Anforderung im Medizinsektor nicht ganz gerecht werden. Schon 2001 wurde eine Initiative gestartet, die Norm für ein allgemeines Qualitätsmanagement DIN 9001 mit einer medizinischen Ausrichtung zu etablieren. So entstand die DIN 15224.
Qualitätsmanagement mit der QMS Qsistant in der Arztpraxis
Qsistant wurde ursprünglich aus dem Gedanken heraus gegründet, da es für viele Unternehmen nicht nötig ist, ein sehr teures Qualitätsmanagementsystem einzuführen. Dem Gründer Arian Mingo lag es am Herzen, auch kleinen und mittleren Unternehmen eine Software bereitzustellen, die möglichst viele Mitarbeiter im Unternehmen einbindet, damit Qualitätsmanagement mehr und mehr gelebt werden kann.
Immer wieder überlegen sich Ärztinnen und Ärzte mit der Fachausrichtung Allgemeinmedizin, Psychotherapie, Chiropraktik und andere, wie sie ein gutes Qualitätsmanagement pflegen können. Zum einen geschieht das aus dem tatsächlichen Wunsch nach Qualität, zum anderen nach der Pflicht der Einführung eines Qualitätsmanagements.
Nachdem auch mehr und mehr Praxen Qsistant begannen anzufragen, haben wir auch darauf den Fokus gelegt: Denn die QM Software Qsistant ist ideal dazu geeignet für Praxen von Vertragsärzten und Vertragsärztinnen, von Vertragszahnärzten und Vertragszahnärztinnen, von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten und auch sonstigen Praxen, die zur Führung eines Qualitätsmanagements nach den Richtlinien des G-BA verpflichtet sind.
Wie erstelle ich ein QM-System für meine Praxis?
Achtung: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, wenn Sie ein QM-System für Ihre Arztpraxis erstellen möchten. Oft übernimmt die Arbeit der oder die Zuständige im Praxismanagement. Jedoch können auch alle Mitarbeiter in das QMS integriert werden.
Befolgen Sie dabei folgende Schritte:
Welche Prozesse haben Sie in Ihrer Praxis? Erfassen Sie den Ist-Zustand
Welche Checklisten führen Sie? Welche Formulare führen Sie?
Überprüfen Sie anhand Ihrer Richtline der G-BA oder der ISO 9001, je nach Bedarf, welche Prozesse und Dokumente Ihnen fehlen und beschreiben diese
In Qsistant unterstützen wir Sie mit Vorschlägen zu Prozesskategorien, in die Sie Ihre Prozesse einsortieren können.
Benötigen Sie bei der Erstellung der Dokumente Hilfe?
Qsistant verfügt über Partnerinnen und Partner, die Ihnen bei der Einführung eines QMS in Ihrer Arztpraxis oder Ihres Unternehmens zur Seite stehen können. Sie finden diese auf unserer Startseite ganz unten.
So können Sie die QM Software Qsistant in der Praxis nutzen
Qsistant ist kostengünstig (siehe Preise) und sehr schlank aufgestellt. So ist die Software im Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut ausgeglichen. Dabei erfüllt das QM Tool alle nötigen Module, die schon im Paket integriert sind. Die Software bietet eine Vielzahl an Funktionen wie die Erinnerungsfunktion von ablaufenden Dokumenten, die übersichtliche Prozesslandkarte, den Dokumenteneditor mit dem Flowchart-Generator, dem Rot-Grün-Vergleich bei Änderungen der Versionen, den Dokumentenupload, die Verlinkung zwischen Dokumenten und vielem mehr. So wird die Qualitätsmanagement Software Qsistant den Anforderungen nach dem G-BA mehr als gerecht.
Wie starte ich dann mit Qsistant?
Registrieren Sie sich, hinterlegen Sie in der Verwaltung von Qsistant Ihre Praxisdaten und die Prozesskategorien, bestimmen Sie Ihre Prozesse und dann können Sie gleich loslegen. Sie benötigen bei der QMS keine zusätzlichen Installationszeiten auf Ihrem eigenen Server oder Computer, und müssen auch keine Installationskosten einplanen, denn es gibt sie nicht. Dadurch, dass Qsistant eine cloudbasierte Software ist, können Sie sofort loslegen. Und wenn Sie sich noch unsicher sind, dann testen Sie die Software vorab je nach angegebenem Testzeitraum.
Lernen Sie die Dokumentenmanagement-Software Qsistant kennen
Bereit, Zeit zu sparen und langfristig die Pflege des Qualitätsmanagements leichter zu machen? Sehen Sie sich noch mehr Funktionen an, vereinbaren Sie eine unverbindliche Vorstellung per Videocall oder probieren Sie es einfach selbst mit einem kostenlosen Testzugang.
Wir wünschen viel Spaß beim Entdecken!
Quellen:
(Stand: September 2023)
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